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Aktualisiert: 24. Okt. 2022




Jeder Tag ist ein guter Tag!


Der Earth Day wird seit seiner Einführung im Jahr 1970 jedes Jahr am 22. April in Schulen und Universitäten, Betrieben und Kirchen begangen. Beteiligt sind eine Vielzahl von Organisationen, Institutionen und Kommunen.


Jedes Mal kommen Millionen von Menschen aus aller Welt zusammen, um auf gravierende Umweltprobleme aufmerksam zu machen – von der Klimakrise über die Luftverschmutzung bis hin zur Abholzung der Wälder.


Jeder kommende Earth Day gewinnt an Bedeutung. Tatsächlich zeigen die Zahlen, dass die globalen CO2-Emissionen konstant über jenem Niveau liegen, das vor der Pandemie gemessen wurde – trotz der vorübergehenden Auswirkungen der Covid-Lockdowns auf den Flug- und Autoverkehr.





Wann fand der erste Earth Day statt?


Der ursprüngliche Earth Day wurde 1970 von US-Senator und Umweltschützer Gaylord Nelson ins Leben gerufen, um die Bedeutung von sauberer Luft und sauberem Wasser hervorzuheben, nachdem 1969 in Santa Barbara in Kalifornien eine Ölpest ausgebrochen war. Aus diesem Anlass gingen 20 Millionen Menschen in den USA auf die Straße – etwa zehn Prozent der damaligen Bevölkerung.


1990 avancierte der Earth Day zu einer internationalen Kampagne, seit 1993 auch in Deutschland. Zur Jahrtausendwende gestalteten über 5.000 Initiativen in 184 Ländern das Programm „Klimaschutz beginnt zu Hause“, 2003 stand ganz im Zeichen einer gerechten Verteilung von Wasser als Resource, 2009 setzte man sich für fairen Handel ein, 2011 war der grünen Stadt gewidmet, 2015 der intelligenten Wiederverwendung von Rohstoffen, 2016 dem Tierwohl, 2019 dem Artenschutz, 2021 dem bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln.


Simple Ideen: große Wirkung


Jeder Tag, an dem wir uns für die Umwelt engagieren – und sei das Engagement noch so klein – ist ein guter Tag. Wir alle können etwas dazu beitragen, die Welt ein Stückchen schöner und lebenswerter zu machen.


Jeder von uns kann mitmachen und ihren oder seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern. Selbst simple Ideen können große Auswirkungen haben. Zum Beispiel Bienen bei der Futtersuche unterstützen, wenn man Pflanzen oder Kräuter für Garten und Balkon unter diesem Gesichtspunkt aussucht. Oder nur das einkaufen, was wirklich benötigt wird. Wer nachhaltige und regionale Produkte unterstützt, hilft ebenso tatkräftig mit wie alle, die sich für grüne Transportwege wie etwa die Nutzung des Schienenverkehrs oder den Schutz gefährdeter Arten einsetzen.


Wiederverwenden statt verschwenden


Vor allem unser Konsumverhalten kann viel zum Positiven bewegen. Besonders sinnvoll geschieht dies „refurbished“, etwa dank der „Lebensverlängerung“ von aufgearbeiteten Möbeln, der Wiederverwendung von Materialen, dem Einkauf im Second-Hand-Shop oder dem Spenden von Gütern an Sozialkaufhäuser.


Wunderbar ist auch, wenn man Dinge selbst repariert. Praktisch überall stehen Ihnen dabei Experten in Repair Cafés zur Seite, wenn es technisch etwas anspruchsvoller wird – damit das schöne Radiogerät gar nicht erst im Elektroschrott landet.


Dankbare Gesten


Geben Sie Dinge weiter, die Sie nicht mehr brauchen – jemand anderes dankt Ihnen sicherlich dafür. Auf den ersten Blick sind dies möglicherweise „nur“ kleine Gesten. Aber wenn wir alle ein wenig nachhaltiger denken und handeln, können wir gemeinsam gesellschaftlich eine Menge verändern.





Motto 2022: Deine Kleider machen Leute


Langlebige Mode


Wer denkt schon beim Einkaufen und bei der Auswahl von Bekleidung an seinen ökologischen Rucksack? Nichts liegt uns näher, um aktiv „umweltfit“ zu werden. Wir sind umgeben von schnelllebigen Trends und Materialien. Mit „slow fashion“ können wir hingegen einiges für uns selbst und unsere Umwelt bewirken.


„Nachhaltigkeit bedeutet, dass man sich überlegt, was Dinge, die man tut, auf Dauer für Auswirkungen haben.“

Unsere Nachfrage bestimmt das Angebot


Was wir tragen, sind nicht nur Trends oder Statements. Es geht immer auch um die Menschen, die unsere Kleidung produzieren. Und nicht zuletzt um die pflanzlichen und tierischen Materialien, die verarbeitet werden. Jeder von uns hat mit seinem Kaufverhalten einen Einfluss darauf, was überhaupt in welcher Menge hergestellt wird.


Je länger, desto nachhaltiger


Wir alleine entscheiden, wo und bei wem wir Sachen erwerben, wie bewusst wir einkaufen und wie lange wir Kleidungsstücke tragen. Je länger, desto nachhaltiger. Selbst den Abschluss des Kreislaufs gestalten wir mit, wenn wir sie am Ende umweltschonend entsorgen oder weitergeben.


Eine nachhaltige Mode im ganzheitlichen Verständnis umfasst zudem die Art und Weise, wie umweltschonend Materialien angebaut oder gewonnen werden.


Wie hoch ist der Wasserverbrauch? In welchem Umfang werden Pestizide oder Chemikalien eingesetzt? Wie sozial und umweltverträglich ist die Herstellung? Wie werden Textilien verarbeitet? Woher kommen sie? Wie funktionieren die Lieferketten? Wo werden faire Arbeitsplätze geschaffen?


Wir bestimmen mit


Aber auch unsere eigenen täglichen Kleidungsgewohnheiten haben weitreichende Auswirkungen auf unser Klima und die Umwelt. Jedes Waschen, Reinigen, Wiederverwenden und schließlich Entsorgen ist ein Umweltfaktor, den wir mitbestimmen.


Das Earth-Day Motto Deine Kleider machen Leute. Nachhaltig, Bio, Fair formuliert den Anspruch an jeden von uns – Verbraucher*innen, Einkäufer*innen, Verkäufer*innen und Hersteller*innen – sich für globale Ressourcen-Schonung und Klimaschutz zu engagieren.


Ein kleiner Schritt für dich, ein großer Schritt für die Umwelt: Diese kleinen Tricks können wir alle in unseren Alltag integrieren und somit die Welt ein bisschen grüner machen.


Mini-Müll im Café


Wir alle kennen die kleinen verpackten Zuckertüten und Kekse, die man mit Tee und Kaffee in Restaurants serviert bekommt – das ist überflüssiger Müll. Nutzen Sie doch Ihre Macht als Konsument*in. Fragen Sie nach einem Zuckerstreuer und bestellen Sie Ihr Getränk ohne Plastikstrohhalm. Schön wäre auch, wenn sich Ihr Lieblingscafé dazu entscheiden könnte, Papierhandtücher durch waschbare Varianten auszutauschen. Ungenutzte Servietten können Sie außerdem mitnehmen und als Taschentuch nutzen. So landen sie wenigstens nicht ungenutzt im Müll.


Reste aufbrauchen


Creme- oder Zahnpastatuben haben meist noch viel Inhalt, obwohl wir nichts mehr aus ihnen herausquetschen können. Schneiden Sie die Tuben und Flaschen auf – so haben Sie oft noch ein paar Tage länger etwas von dem Produkt. Außerdem haben wir auch noch folgende Tipps auf Lager:

– Kleben Sie den Rest des Seifenstücks an das neue Stück.

– Reparieren Sie Kleidung; machen Sie aus alter Kleidung neue, indem Sie sie umnähen oder verwenden Sie diese zumindest als Putzlappen weiter.

– Nutzen Sie Fehldrucke als Schmierpapier - das machen wir bei Proinvesta im Büro bereits seit langer Zeit. :-)


Licht aus, Stecker raus

Ist der Herd aus, das Fenster zu? In der Regel schon, doch lohnt sich ein letzter Gang durch die Wohnung, um alle Lichter auszuknipsen und Stromschluckern den Hahn abzudrehen. Standby kostet oft mehr Geld und Strom als die eigentliche Nutzung des Geräts im aktiven Betrieb.


Auch das Smartphone-Ladegerät verbraucht ununterbrochen Strom, wenn es in der Steckdose steckt. Ziehen Sie Wasserkocher, Ladekabel und andere Geräte bei Nichtnutzung aus der Steckdose. Nachts können Sie außerdem Ihren WLan-Router ausschalten. Steckdosenleisten mit Schaltern helfen zudem unkompliziert beim Stromsparen im Alltag.


Beim Spaziergang: beherzt zugreifen

Oft ärgern wir uns über zerknüllte Pappbecher am Straßenrand, zerfetzte Plastiktüten im Graben und leere Dosen im Wald. Nehmen Sie sich beim nächsten Spaziergang eine Tüte oder einen Beutel mit und sammeln Sie einfach etwas Müll am Wegesrand auf. Das geht nicht nur am Weltumwelttag. Manche Mitmenschen machen längst einen Sport daraus. Zum Wohl der Natur.

Unterwegs: Besteck nicht vergessen

Eine eigene Trinkflasche oder Brotdose haben viele. Aber warum nicht auch das eigene Besteck einpacken? Der Eisverkäufer wird erstaunt sein, wenn Sie statt des Plastiklöffels den eigenen Löffel zücken.


Im Supermarkt: eigene Beutel verwenden

Manchmal ist es gar nicht so einfach, Verpackungsmüll zu sparen – etwa beim Kauf von Obst, Gemüse oder Brot. Wählen Sie bewusst den unverpackten Salat, statt den in einer Plastikhülle, nehmen Sie Ihren eigenen Stoffbeutel für Obst, Gemüse und Brot mit. Solche Stoffbeutel kann man längst bei den meisten Einzelhändlern erwerben oder recht simpel selber nähen. Auch Wäschenetze eignen sich für den verpackungsfreien Einkauf. Darin verpacken Sie Tomaten, Nüsse und Zwiebeln. Und an der Brottheke reichen Sie den Verkäufer*innen Ihr Säckchen oder Ihren Brotkorb entgegen.

Verpackung: clever weiter nutzen

Viele Konsumgüter sind hochwertig verpackt. Jammerschade, dass die meisten dieser Verpackungen sofort in den Müll fliegen. Das muss nicht sein! Nutzen Sie Tüten und Kartons, solange es geht. Die großen Plastik-Umhüllungen von Klopapierrollen eignen sich bestens als Mülltüten, altes Zeitungspapier oder Papiertüten vom letzten Einkauf als Unterlage für den Biomüll. Aber gehen Sie sparsam mit Zeitungspapier um, denn zu viel Druckerschwärze hat nichts im Biomüll zu suchen. Es geht aber auch ganz ohne: Den Biomülleimer können Sie nach der Leerung mit ein paar Tropfen Spülmittel ausspülen.


Im Winter: Stoßlüften

Beheizte Luft fühlt sich mit der Zeit unangenehm an. Während des Heizens die Fenster gekippt zu lassen, macht es jedoch nicht besser. Ganz im Gegenteil: So heizt man sein Geld direkt zum Fenster hinaus. Stoßlüften kann gegenüber ständig gekippten Fenstern in der kalten Jahreszeit laut WWF bis zu 300 Kilogramm Kohlendioxid pro Wohnung und entsprechend viele Euro Heizkosten einsparen.

Warmes Wasser sparen

Auf warmes Wasser muss man nicht verzichten – und dennoch lässt sich Wasser sparen: Stellen Sie die Dusche beim Einseifen ab. Duschen Sie zudem nicht unnötig lange. Ein Vollbad verbraucht übrigens circa 140 Liter Wasser; eine Dusche lediglich 15 Liter pro Minute, mit sparsamen Duschköpfen sogar noch weniger.

Kein Werbemüll: Sagen Sie es allen!

Unerwünschte Werbepost verstopft die Briefkästen vieler Haushalte, verursacht jede Menge Müll und verschwendet wertvolle Ressourcen. Ein Aufkleber mit dem Hinweis „Bitte keine Werbung“ stoppt die größte Werbeflut.

Überprüfen Sie außerdem in Ihrem E-Mail-Postfach, welche regelmäßigen Mails Sie wirklich brauchen. Viele Newsletter löschen wir ungelesen – dann können wir sie doch gleich abbestellen. Der Weltumwelttag wäre ein Anlass.


„Abgelaufene“ Nahrungsmittel sind meist noch genießbar

Es heißt „mindestens haltbar bis“ und nicht „sofort tödlich ab“ – das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum und viele „abgelaufene“ Lebensmittel sind noch essbar, lecker und gesund. Also: Testen Sie im Zweifel mit allen Sinnen, ob Joghurt, Saft oder Nudeln noch genießbar sind.


Brauche ich das wirklich?

Weniger zu konsumieren entlastet den eigenen Geldbeutel und die Umwelt. Durch unsere Nachfrage – oder eben Nicht-Nachfrage – bestimmen wir, welche Produkte sich auf dem Markt halten können. Brauche ich dieses Produkt wirklich? Gibt es eine nachhaltigere Variante zur Hose, zum Brot oder zum Waschmittel? Wer sich bei jedem Neukauf diese beiden Fragen stellt und strategisch konsumiert, trägt in großem Maße zum Umweltschutz bei.

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